Der Hülaschlappr ist die Gründungsfigur der Narrenzunft Steinhilben. Die Wurzeln der Hülaschlappr stammen aus der Zeit als die Dörfer der Albhochfläche, auch Steinhilben, in trockenen Tagen unter Wasserarmut litten. In Steinhilben gab es ursprünglich sechs Hülen die als Wasserreservoir dienten und somit dafür sorgten, dass bei Dürre genügend Wasser für Mensch und Tier vorhanden war. In regenreichen Jahren kam es vor, dass manche Hüle überlief, so dass einige Dorfwege durchs Wasser führten. Aus Neid, aber auch aus Schadenfreude wurden die Steinhilber von den Nachbargemeinden als „Hülaschlappr“ verschriehen, da es in trockenen Jahren immer in Steinhilben Wasser gab, aber in „Nassen“ Jahren die Bewohner durchs Wasser schlappen mussten. Durch die Maskengruppe „ der Hülaschlappr“ wurde der wirtschaftliche Wert der Hülen für die damalige Bevölkerung und das Vieh historisch festgehalten.
Der Hülaschlapprmann
stellt einen Bauern aus früherer Zeit im Feldarbeiterhäs dar. Er trägt eine Holzmaske mit Hanf- / Rosshaaren und Hut, Bauernkittel, Kniebundhose und Heugabel. Zur Erinnerung an den Namen Hülaschlappr trägt er am Körper, mit Garbenseilen befestigten, hölzerne Schlappr (Schuhe), die an den Umzügen für ein unüberhörbares Geklapper sorgen.
Die Hülaschlapprfrau
stellt eine Bäuerin im typischen Sonntagsgewand mit Bluse, Schößchen am Rücken, Rock und karierter Schürze dar. Sie trägt eine Holzmaske mit Kopftuch, in der aufwendig die Haare als Schnitzerei angedeutet sind. Wie die Männer trägt sie ihre Schlapper – einst die Holzschuhe der armen Bauern – am Gürtel.